Die Geschichte des Hauses Schäfli, das dem Metzger entging.

Die Zunft hatte Stil. Die 30 Metzger, die an der nach ihnen genannten Gasse ihr Handwerk ausübten, kauften sich die Liegenschaft 1484 für die Summe von 300 Talern. Hier hielten sie Ihre Versammlungen und geselligen Treffe ab, bis 1798, als die Revolution auch die alte Zunftordnung liquidierte. Zunächst gehörte die Liegenschaft einem Metzger und Wirt, der dem Lokal den Namen „zum goldenen Lamm“ gab, 1866 tauchte erstmals der Name „Zum goldenen Schäfli“ auf. Bürgersinn hatte das Lokal über Jahrhunderte hinweg gepflegt, hat ihm noch 1955 eine Renovation angedeihen lassen. Doch sieben Jahre später zogen Wolken auf, schien es dem Schäfli ans Lebendige zu gehen. Mit dem Verkauf auf Abbruch schienen seine Tage gezählt. Von der Denkmalpflege war das Haus zwar schon längst als bedeutsam eingestuft worden, dennoch wurde die Liegenschaft 1962 an die Zürcher Versiche-rung verkauft. Als diese 1971 das Schäfli abbrechen wollte ging ein Aufschrei durch die Bevölkerung. Der Heimatschutz erhob Einsprache. 4000 Petitionsunter-schriften verlangten die Erhaltung. Die Genossenschaft zum goldenen Schäfli wurde am 17. Juni 1978 gegründet. Der Umbau konnte beginnen und das Schäfli war gerettet.

Im Erdgeschoss befindet sich Heute die Schäfli Bar, von 07.00 Uhr bis 00.30 Uhr geöffnet. Die Zunftstube mit ihrer gothischen Decke und dem schrägen gesenkten Boden wirkt wie ein Bote aus einer anderen Zeit. Als zusätzliches Element konnte ein prächtiger Kachelofen aus dem 18. Jahrhundert samt „Sitzkütschli“ eingebaut werden. Man kann der Ausstrahlung dieses Raums kaum entgehen.

Seit dem 1. Mai 1979 führen wir, die Familie Schudel, das goldene Schäfli als Speiselokal mit einem guten Mitarbeiterteam und viel persönlichen Engagement.